Grit und Mineralien

Mineralsteine, Muschelgrit und grober Vogelsand sind in vielerlei Hinsicht essentiell: Die Tiere nehmen beim Knabbern kleine Steinchen auf, die sich im Muskelmagen ansammeln und so den Aufschluss der schwer verdaulichen Nahrungsbestandteile unterstützen (Magensteine). Muschelgrit ist zudem ein guter Mineralstofflieferant.

Die von vielen südamerikanischen Papageien in der Wildnis regelmäßig aufgesuchten Lehmlecken können Sie für Ihre Tiere imitieren. Lehmreiche (ungedüngte!) Erde aus dem Garten oder kommerziell erhältlicher Lehm werden in Schalen oder am Boden angeboten und von den Sittichen dankbar angenommen. Sie sollten jedoch darauf achten, dass der organische Anteil in der Erde wirklich nur minimal ist, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Feines Mineralpulver in Form von Kieselerde ist besonders wichtig für die Regeneration des Gefieders sowie für alle Hornteile am Vogel, also Schnabel und Krallen. Über das Körnerfutter gestreut wird es von den Vögeln gut angenommen.

Futterzusätze

Bei einer ausgewogenen Ernährung mit Obst, Gemüse und Grünzeug sind zusätzliche Vitamingaben in der Regel nicht nötig. Während der Mauser oder Brut sowie im Alter und bei Krankheit kann jedoch ein Kombinationspräparat aus Vitaminen, Spurenelementen und Aminosäuren den beanspruchten Vogelorganismus unterstützen. Eierlegende Weibchen benötigen zudem eine gute Versorgung mit Kalzium.

Sitticheintopf

Sogenanntes Kochfutter eignet sich besonders gut für kranke und schwache Tiere, da Saaten durch den Kochvorgang leichter verdaulich sind. Aber Kochfutter kann auch einfach Spaß machen und erweitert die Nahrungsvielfalt der Katharinasittiche erneut. Je nach Anteil von Obst und Gemüse im Verhältnis zu diversen Saaten ist der Snack fettarm und gesund.

Beim Kochfutter sind der Fantasie des Kochs kaum Grenzen gesetzt. Im Handel gibt es zwar fertige Kochfuttermischungen, aber genauso gut können Sie mit Einzelsaaten oder Samenmischungen einen eigenen Eintopf kreieren.

Möchten Sie sich als Koch für Ihre Sittiche versuchen, setzen sie zunächst auf Bewährtes. Den ersten Kochversuchen kann daher ruhig der Griff in die Futterdose mit der Großsittichfuttermischung vorausgehen. Die Getreidesorten in einer solchen Mischung sind relativ klein und sollten daher bereits nach knapp zehn Minuten weich gekocht sein. Verfeinern können Sie den Eintopf zum Beispiel mit Petersilie, Kerbel oder Schnittlauch. Da es Katharinasittiche gerne süß mögen, reiben Sie doch in den fertigen, abgekühlten Eintopf noch einen Apfel.

Gemüse aller Art kann entweder mitgekocht – z. B. Brokkoli, Kohlrabi, Möhre – oder frisch zugegeben werden. Getrocknete Bohnen und Erbsen sollten Sie vor dem Kochen zunächst einige Stunden einweichen, das reduziert die Kochzeit auf etwa 20 bis 30 Minuten. Auch Nudeln, Reis und Kartoffeln können Sie dem Eintopf zugeben.
Sie sehen – dem Einfallsreichtum sind keine Grenzen gesetzt.

Bedenken Sie bitte: Wenn Sie für Ihre Vögel kochen, würzen Sie nicht mit Salz oder Zucker, sondern zum Beispiel mit Kräutern.

Beispiel für Kochfutter
  • Hafer
  • Dinkel
  • Großsittichfuttermischung
  • Haferflocken
  • Erbsen
  • Tomaten
  • Kartoffeln
  • Blumenkohl
  • Paprilka
  • Karotten
  • Äpfel
  • Petersilie
  • Sesamsaat

Zunächst werden die Saaten für etwa zehn Minuten gekocht, das kleingeschnittene Gemüse wird zugegeben und die Suppe mit Haferflocken gebunden. Nach weiteren zehn Minuten Kochzeit nehmen Sie den Eintopf vom Herd.

Klein geschnittene Petersilie sowie gewürfelter Apfel werden darunter gemischt.

Abgekühlt aber ruhig noch lauwarm wird den Vögeln dann eine Portion des Kochfutters angeboten. Den Rest des Eintopfs können Sie portioniert einfrieren und bei Bedarf auftauen.

Die Zutaten ...

... und der fertige Eintopf