Es gibt zwei Hauptaufgaben, welche die Gefiederfärbung der Papageien zu erfüllen hat: Auffallen und Tarnen.
Beim Katharinasittich liegt die Priorität offensichtlich in der Tarnung. In grünem Blätterwerk ist das Gefieder kaum von seiner Umgebung zu unterscheiden. Die schwarze Gefiederfärbung imitiert perfekt das Spiel von Licht und Schatten in den Wipfeln der Bäume. Nun wird auch klar, dass eine Balz mit der Präsentation des farbenprächtigen Gefieders, ellenlangen Schwanzfedern oder einer hübschen Haube so gar nicht zum Katharinasittich passt. Er erledigt das eher nebenbei und unauffällig.
Katharinasittiche gehören zu den Nesthockern. Sie schlüpfen also nahezu nackt und sind noch einige Tage blind. Die Nestdunen, welche eine selbständige Federgeneration darstellen, sind zunächst weiß. Sie dienen alleine der Wärmeregulierung. Später werden diese durch das Jugendgefieder ersetzt. Dieses weist graue Dunen auf, wie sie auch die Altvögel haben. Schon bald sprießen die ersten Konturfedern, meist zunächst an Schwanz und Flügeln, später am ganzen Körper.
Erst nach der ersten Mauser, der Jugendmauser, spricht man vom Altersgefieder, auch wenn anhand des Gefieders bei den Katharinasittichen kaum zwischen den Jungen und Altvögeln unterschieden werden kann.
Welche Federtypen gibt es?
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Konturfedern
Sie bestimmen das äußere Erscheinungsbild des Vogels. Sie besitzen eine flache, geschlossene Federfahne mit dunenartigen Fortsätzen am Federkiel. In Größe und Form sind die Konturfedern sehr variabel und können weiter in verschiedene funktionelle Gruppen eingeteilt werden.
Die Schwungfedern sind besonders lang und stabil. Ebenso wie die Steuerfedern am Schwanz gehören sie zu den Flugfedern, sind also wichtig für das Fliegen.
Sowohl die Anzahl der Handschwingen als auch der Schwanzfedern ist für jede Vogelart festgelegt. Der Katharinasittich hat zwei mittlere und zehn seitliche Steuerfedern, fünf auf jeder Seite. Handschwingen sind pro Flügel zehn zu zählen, Armschwingen noch einmal zehn. Im Gegensatz zu den Schwungfedern sind die Schwanzfedern, besonders die beiden mittleren, eher symmetrisch aufgebaut. Die Flugfedern sind reihig nebeneinander angeordnet und überdecken sich seitlich.
Der Großteil der Konturfedern gehört jedoch zu den Deckfedern, welche, wie der Name vermuten lässt, den Körper des Vogels bedecken. Die Deckfedern sind dachziegelartig übereinander angeordnet und bilden somit einen guten Schutz gegen Nässe und Wind. Deckfedern können sowohl symmetrisch als auch unsymmetrisch, abgerundet oder spitz und groß oder klein sein.
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Dunen
Sie sind, wie der Dunenteil der Konturfedern, komplett mit einer lockeren, flauschigen Fahne ausgestattet. Die Seitenäste sind so gut wie gar nicht miteinander verhakt.
Die Dunen (auch Daunen oder Flaumfedern genannt) bilden das Untergefieder. Sie weisen einen weichen Schaft auf und dienen alleine der Wärmeregulation.
Normalerweise sind diese Federn bei den Katharinasittichen grau, bei den Inos jedoch weiß.
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Puderfedern
Diese auch Puderdunen genannten Federn sind außer bei Papageien noch bei beispielsweise Tauben und Reihern zu finden.
Sie produzieren einen feinen, wachsartigen Staub (Gefiederstaub), da sie ständig zerbröseln und nachwachsen. Der Puder dient der Gefiederpflege und unterstützt so die Funktion des Gefieders als Schutz gegen Wasser und andere Umwelteinflüsse.
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Borstenfedern
Sie sind hauptsächlich in der Nasenregion und als Wimpernersatz zu finden.
Die Borstenfedern weisen einen kurzen, starren Schaft auf, mit oder ohne schmaler Fahne. Möglicherweise erfüllen sie eine ähnliche Funktion wie die Tasthaare der Säugetiere.
Mauser
Mindestens einmal im Jahr vollzieht sich bei den Vögeln ein immer wiederkehrendes Phänomen – die Mauser. Dies ist ein hormonell bedingter Prozess, bei dem große Teile des Gefieders erneuert werden. Katharinasittiche in Außenhaltung mausern im Spätsommer (August/September/Oktober) sowie ein zweites Mal – aber schwächer – im Frühjahr. Im Haus gehaltene Katharinasittiche mausern hingegen immer mal wieder.
Bei Katharinasittichen findet eine Teilmauser statt. Das bedeutet, dass nicht alle Schwungfedern gleichzeitig abgeworfen werden und der Vogel somit flugfähig bleibt.
Die sogenannte Jugendmauser, also der erste Gefiederwechsel eines Jungvogels, geht oft einher mit der Geschlechtsreife und fällt oft recht heftig aus, so dass die Vögel in dieser Zeit struppig und zerzaust wirken. Nach wenigen Wochen erstrahlt das Gefieder aber wieder im alten Glanz.
Wie man erahnen kann, ist der Prozess der Gefiedererneuerung für den Vogel strapaziös. Der Organismus ist in dieser Zeit nicht so widerstandsfähig und verstärkt infektionsgefährdet. Oft sind die Tiere dann ruhiger und besonders auf eine reichhaltige, ausgewogene Ernährung angewiesen.