Ganz ohne Körnerfutter geht es auch bei Katharinasittichen nicht. Bewährt haben sich ausgewogene Futtermischungen für Großsittiche, Neophemen, Agaporniden oder Sperlingspapageien.

Sie enthalten neben diversen Hirsesorten meist Kardi, Milo, Hafer, Buchweizen, Dari, Weizen und Paddyreis – in unterschiedlichen Gewichtungen. Je nach Mischung finden sich auch Grassaaten oder andere feine Sämereien im Futter. Das ist insbesondere bei  für Waldvögel oder Kanarienvögel konzipierten Saatenmischungen der Fall, welche ebenfalls gern gefressen werden.

Denken Sie beim Kauf der Sämereien an die schlanke Linie Ihrer Sittiche und verzichten auf fetthaltige Saaten wie Sonnenblumenkerne und Rübsen. Solche Leckereien können Sie aber ruhig gezielt als besonderen Leckerbissen oder zum Beispiel als Belohnung bei Zähmungsversuchen oder beim Clicker-Training nutzen.

Als weitere Einzelsaaten sind Mariendistelsamen sowie geschälter Hafer zu nennen, die von Katharinasittichen äußerst gern gefressen werden.

Ausgewogene Futtermischungen können Sie hervorragend über das Internet oder in gut sortierten Futtermittelläden erstehen. Im Kaufhaus angebotene sogenannte Alleinfuttermischungen großer, bekannter Hersteller sind aufgrund der oftmals überflüssigen und sogar schädlichen Zusätze wie Zucker, Farbstoffe und Konservierungsstoffe nicht für eine dauerhafte gesunde Ernährung Ihrer Vögel geeignet.

Quell- und Keimfutter

Viele Saaten können gut im gequollenen und gekeimten Zustand verfüttert werden. Besonders in den Wintermonaten sorgen beispielsweise Sonnenblumen- oder Mungobohnenkeimlinge für eine Extraportion Energie. Die Keimlinge sind wahre Nährstoffbomben, reich an Mineralien, Proteinen und Vitaminen. Vom nur leicht gequollenen Samen bis zum zwei Zentimeter großen Keimling wird alles angeboten und gerne gefressen. Gerade die gequollenen Saaten sind für kranke und schwache Tiere gut geeignet, weil harte Schalen aufgebrochen und aufgrund des gestarteten Keimvorgangs die Samen besonders bekömmlich sind.

Achten Sie bei der Herstellung von Keimfutter unbedingt auf Sauberkeit, damit weder die Sämereien noch die zur Keimung benötigten Gerätschaften verpilzen.

Zur Herstellung von Keimfutter können Sie ein Keimsilo verwenden. Ein einfaches Kunststoffsieb in einer kleinen Schüssel erfüllt den gleichen Zweck. Spezielles Keimfutter, eine Futtermischung oder Einzelsaaten werden zunächst in einem feinmaschigen Sieb unter fließendem Wasser gesäubert. Die feuchten Körner werden dann in eine Schale des Keimsilos befördert, so dass der Boden nicht vollständig bedeckt ist. Anschließend wird in die obere Schale Wasser eingefüllt, welches langsam durch alle Schalen läuft und somit alle Körner ausreichend benetzt. Das Ganze stellen Sie nun bei Zimmertemperatur an einen dunklen Ort. Alternativ können Sie die Saaten auch in dem Sieb belassen und über der Schüssel lagern.

Nach 12 Stunden werden die Körner erneut im Sieb gewaschen. Das so gewonnene Quellfutter kann bereits verfüttert werden und eignet sich zum Beispiel für kranke, sehr junge oder sehr alte Vögel. Natürlich fressen es aber auch alle anderen Katharinasittiche gerne.

Um Keimfutter, also Keimlinge, zu erhalten, lassen Sie die Sämereien einfach noch 12 bis 36 Stunden länger keimen. Wichtig ist nur, dass regelmäßig gewässert und gewaschen wird. Nur so bleibt das Keimfutter frisch und verdirbt nicht.

Aus Voliere/Käfig sollte das angebotene Keimfutter spätestens nach etwa sechs Stunden entfernt und entsorgt werden.

Kolbenhirse

Ein absoluter Leckerbissen ist Kolbenhirse. Egal ob rot oder gelb – für den Hirsesnack in Kolbenform lassen Katharinasittich alles andere stehen und liegen. Logisch, dass sich diese Hirseform hervorragend zur Zähmung der kleinen Papageien eignet. Kaum ein Katharinasittich kann lange widerstehen und nähert sich anfangs vorsichtig, bald wie selbstverständlich der Hirse in Ihrer Hand. Schnell ist das Eis gebrochen.

Vertrauen ist gut, Hirse ist besser!

Im eigenen Garten gezogen, ist halbreife Kolbenhirse (oder auch Rispenhirse) übrigens der absolute Renner.